Trail-Stöcke
Beim Trailrunning oder bei technischen Sportarten in Gelände mit vielen Höhenunterschieden helfen Ihnen die Stöcke, Ihre Chancen zu nutzen und Ihre Leistung erheblich zu steigern. Ein Blick auf eine Ausrüstung, die das Spiel verändern kann.
Während Stöcke beim Nordic Walking unverzichtbar sind und beim Wandern meist empfohlen werden, ist die Geschichte beim Trailrunning noch ein wenig komplizierter.
Wie nützlich die Stöcke beim Trailrunning sind, hängt ganz von der Art des Laufs ab, den Sie vorhaben. Bei einem Ultra-Trail® oder einem technischen Lauf mit vielen Höhenunterschieden werden Ihnen Ihre Stöcke, sofern Sie sie ausreichend trainiert haben, eine wertvolle Hilfe sein und Ihnen vielleicht sogar helfen, im Ziel einige Plätze gut zu machen. Bei einem flachen Lauf mit wenigen technischen Passagen sind sie nutzlos oder sogar nachteilig. Sie stellen ein zusätzliches Gewicht in Ihrem Rucksack dar und erweisen sich eher als sperrig denn als etwas anderes. Es liegt an Ihnen, intelligent zu beurteilen, ob sie nützlich sind oder nicht. Eines ist jedoch sicher: Wir empfehlen Ihnen dringend, den Umgang mit Trailrunning-Stöcken zu üben, damit Sie Ihre Rekorde brechen können, wenn Sie an einem technischen Langstreckensportwettbewerb über ein Gelände mit vielen Höhenunterschieden und Steigungen teilnehmen müssen.
Zweckmäßigkeit von Trail-Stöcken
Beim Ultra-Trail stellt die Verwendung von Stöcken eine erhebliche Energieeinsparung dar. Wie beim Wandern ermöglichen sie eine bessere Lastenverteilung und wenn die Anstrengung schwierig wird, erleichtern sie den Vortrieb. In steilem oder unwegsamem Gelände, im Wald oder in den Bergen sind sie nützlich, um Hindernisse zu überwinden, aber auch, um Stabilität und Gleichgewicht zu gewinnen.
Sowohl beim Bergauflaufen als auch auf technischen Pfaden helfen Trailrunning-Stöcke den Läufern, ein gutes Tempo beizubehalten und zu vermeiden, dass sie vor einem Hindernis langsamer werden müssen, wodurch sie an Geschwindigkeit gewinnen und leistungsfähiger werden.
Wenn sich die Müdigkeit anhäuft, wird es notwendig, seine Stützpunkte zu verdoppeln und seine unteren Muskeln zu schonen. Deshalb stützen sich viele Läufer beim Bergauflaufen mit den Händen auf den Oberschenkeln ab, um das Gewicht des Oberkörpers zu entlasten, den Vortrieb zu erhöhen und somit mehr Schubkraft zu gewinnen. Die Verwendung von Stöcken ist natürlich effektiver, da sie einerseits die Lasten besser verteilen und andererseits die Körperhaltung erleichtern. Die gesamte Energie, die durch die Beanspruchung der Oberkörpermuskulatur verbraucht wird, wird in eingesparte Energie im Unterkörper umgewandelt und ermöglicht es, das Gefühl der Müdigkeit in den Beinen, das auf Dauer oft zum wichtigsten limitierenden Faktor wird, deutlich zu verringern.
Da es bei der Verwendung von Trailrunning-Stöcken vor allem darum geht, Energie zu sparen, werden sie Ihnen auf ebenem Gelände in der Ebene oder an sanften Hängen kaum von Nutzen sein. Auf steileren Hängen, bei Abfahrten mit Höhenunterschieden oder in Schräglage bieten Ihnen die Stöcke jedoch mehr Sicherheit und Stabilität. Sie helfen Ihnen, selbstbewusster zu werden, damit Sie nicht aus dem Laufrhythmus kommen, weil Sie z. B. Angst vor einem Sturz haben. Außerdem können sie Ihnen beim Springen über Hindernisse helfen, indem sie Stöße und Schläge abfedern, aber auch Ihre Gelenke schonen und somit das Risiko langfristiger Verletzungen verringern.
Wie stelle ich meine Trailrunning-Stöcke ein?
Als Läufer vor einigen Jahren anfingen, Trailrunning-Stöcke zu verwenden, wurde immer wieder zu einteiligen Stöcken mit fester Länge geraten. Sie bestehen aus einem einzigen Strang und sind daher ultraleicht, vor allem, wenn sie aus Karbon sind. Sie bieten einen kraftvollen und geradlinigen Antrieb und werden auch dafür geschätzt, dass sie Vibrationen deutlich absorbieren und so die Gelenke schützen.
Aus Gründen des Platzbedarfs und dank der Fortschritte in der modernen Technologie hat man jedoch sehr schnell begonnen, Teleskop- oder Faltstöcke mit mehreren Enden zu bevorzugen. Bei Passagen in der Ebene oder bei leichten Abfahrten kann man sie einfach im Rucksack verstauen oder am Gürtel befestigen und schon sind sie vergessen. Einziehbare oder faltbare Stöcke sind leicht und widerstandsfähig und bieten viele Vorteile.
Welche Größe sollte ein Trailrunning-Stock haben?
Wie bei Wander- oder Walkingstöcken ist es auch bei Trail-Stöcken unerlässlich, dass sie in der Länge perfekt passen. Die Regel ist mehr oder weniger immer die gleiche. Stehen Sie aufrecht mit Trailschuhen an den Füßen, halten Sie Ihren Stock in der Hand und senkrecht zum Boden, dann sollten Sie feststellen können, dass Ihr Unterarm und Ihr Ellbogen einen rechten Winkel von 90° bilden (der beim Trailrunning etwas geschlossener sein kann). Um Ihnen bei der Berechnung der idealen Höhe zu helfen, z. B. wenn Sie Ihre Stöcke online bestellen, können Sie einfach Ihre Körpergröße in Zentimetern mit 0,68 multiplizieren.
Einfache Handschlaufen oder Handschuhe?
Beim Trailrunning ist die Wahl der Handschlaufen besonders wichtig. Während sie beim Nordic Walking unbedingt ein Handschuh sein müssen und beim Wandern fast immer einfach sind (oder höchstens gepolstert, um mehr Komfort zu bieten), können sie beim Trailrunning beide Arten von Handschuhen sein.
- Einfache Handschlaufen: Die Hand wird von unten durch die Handschlaufe geführt, d. h. die Finger zeigen nach oben, und von oben über den Griff geklappt. Auf diese Weise bleibt der Stock am Ende des Stoßes bei geöffneter Hand zwischen Daumen und Zeigefinger, und man erhält einen kräftigen Stoß, ohne verkrampft zu sein, sondern bleibt locker am Griff. Einfache Handschlaufen haben den Vorteil, dass man das Griffgefühl variieren kann, indem man die Hand z. B. auf den Knauf oder an den unteren Rand des Griffs verlagert. Allerdings können sie auf Dauer irritierend wirken.
- Handschuhschlaufen: Sie werden um den Daumen und das Handgelenk gelegt und an den Stock geklippt. Sie haben den Vorteil, dass sie dank eines innovativen Systems abnehmbar sind, wodurch die Bewegung fast unmittelbar beschleunigt und auf hohem Niveau viel Zeit gespart wird. Außerdem ermöglichen sie eine noch größere Lockerheit. Sie können selbst entscheiden, welche Art von Handschlaufe am besten zu Ihren Bedürfnissen, Ihrem Niveau und ganz einfach zu Ihrem Komfort passt.
Bei den Griffen haben Sie die Wahl zwischen Schaumstoff- und Korkgriffen. Erstere sind ultraleicht, komfortabel und nehmen Schweiß gut auf, neigen aber dazu, mit der Zeit nachzulassen. Die zweiten sind viel haltbarer, absorbieren Vibrationen besser, sind nicht viel schwerer und haben den Vorteil, dass sie den Schweiß effektiv ableiten, also weniger Feuchtigkeit aufnehmen, aber sie sind auch teurer.
Faltbare Trail-Stöcke
Bleiben wir bei Handlichkeit, Schnelligkeit und Leichtigkeit, den drei großen Prioritäten, die Läufer bei der Auswahl ihrer Trailrunning-Stöcke berücksichtigen sollten. Wenn Sie sich für mehrteilige Stöcke entschieden haben und nun vor der Entscheidung stehen, ob Sie Teleskopstöcke oder faltbare Stöcke bevorzugen, können wir Ihnen hier eine kleine Entscheidungshilfe geben.
- Teleskopstöcke: Der erste Vorteil von Teleskopstöcken ist, dass ihre Länge verstellbar ist, d. h. Sie können die Höhe nach Belieben anpassen und sie verleihen. Sie sind stabiler als ihre faltbaren Verwandten (aber nicht so stabil wie einteilige Stöcke), oft günstiger, aber auch etwas schwerer.
- Faltbare Stöcke: Sie bestehen in der Regel aus drei bis fünf Teilen, werden in Z-Form gefaltet und sind noch platzsparender als Teleskopstöcke. Je mehr Stäbe, desto kleiner sind sie und desto kürzer sind sie zusammengeklappt. Sie sind auch und vor allem leichter und ihr Falt- und Ausklappsystem ist noch schneller und einfacher, was den Übergang deutlich beschleunigt. Allerdings sind sie möglicherweise zerbrechlicher als Teleskopstöcke.
Trail-Stöcke aus Karbon
Das geringe Gewicht Ihrer Stöcke ist beim Trailrunning von entscheidender Bedeutung und hängt größtenteils von der Zusammensetzung des Rohrs ab. Die Wahl fällt in der Regel zwischen Alu und Carbon. Wenn möglich, sollten Sie Stöcke aus Karbon bevorzugen, da es leichter ist als jedes andere Material.
Auch Stöcke aus Aluminium sind eine hervorragende Alternative. Alu ist zwar etwas schwerer als Carbon, aber auch günstiger und widerstandsfähiger, was nicht zu unterschätzen ist. Ein Trailrunning-Stock aus Aluminium hält fast allen Belastungen stand, denen Sie ihn aussetzen: Stößen, aber auch Ihrem Gewicht und Ihrer Kraft, wenn Sie sich auf ihn stützen, um z. B. über ein Hindernis zu springen oder einen steilen Hang hinaufzusteigen. Außerdem bricht Aluminium nicht, es kann sich zwar biegen, aber es bricht so gut wie nie.
Im Grunde genommen ist ein Aluminiumrohr haltbarer, aber auch schwerer. Wenn Sie auf Leichtigkeit Wert legen, um schneller und weiter zu kommen, empfehlen wir Ihnen, in einen Trailrunning-Stock aus Karbon zu investieren. Die Entscheidung liegt bei Ihnen, je nachdem, wie Sie Ihre Stöcke verwenden, welches Niveau Sie haben und wie viel Geld Sie ausgeben möchten.
Spitzen aus Karbid
Last but not least ist die Spitze ein extrem wichtiger Teil Ihres Trailrunning-Stocks. Häufig werden sie aus Stahl verkauft, doch Spitzen aus Wolframkarbid sind viel stärker und damit langlebiger, was ein echter Vorteil ist, wenn Sie häufig mit Ihren Stöcken laufen. Einige Marken bieten die Möglichkeit, die Spitzen der Stöcke austauschen zu können, was eine gute Alternative sein kann. Normalerweise ist die Spitze der Teil, der am schnellsten beschädigt wird. Auf diese Weise können Sie die Spitze einfach austauschen, ohne einen neuen Stock kaufen zu müssen.